Die spastische Parese ist eine unvollständige Lähmung (Parese), bei der im Gegensatz zur schlaffen Lähmung eine Spastik mit erhöhtem Muskeltonus (Muskelhypertonie), gesteigerten Muskeleigenreflexen und Störungen der Feinmotorik. Ursache ist in der Regel eine Schädigung des 1. Motoneurons (UMN).
Was löst eine Spastik aus?
Die Ursache einer Spastik ist eine Schädigung im zentralen Nervensystem (ZNS), also im Gehirn, Rückenmark oder deren Verbindungen. Dort gibt es Bereiche, die über Nervenbahnen mit der Skelettmuskulatur verbunden sind und auf diese Weise unsere Bewegungen steuern.
Was verstärkt eine Spastik?
Eine bestehende Spastik kann sich durch Bewegungseinschränkung, Schmerzen, emotionale Anspannung, Entzündungen/Infekte, Stuhl- oder Harndrang, Hautschädigungen, Thrombosen oder Knochenbrüche verstärken.
Kann Spastik wieder weggehen?
Die Spastik kann ganz plötzlich eintreten und ebenso plötzlich wieder verschwinden. Im Rahmen einer Spastik können auch rhythmische Zuckungen auftreten. Diese sogenannten Kloni, die oft ein Bein betreffen, können Sie nicht willentlich unterdrücken.
Wann tritt eine spastische Lähmung auf?
Eine spastische Lähmung tritt immer als Folge einer Schädigung der Nervenbahnen auf, die Gehirn und Rückenmark miteinander verbinden und Impulse an die Muskulatur weiterleiten.
Wie macht sich eine Spastik bemerkbar?
Einige der häufigen Symptome der Spastik sind:
Abnorme Körperhaltung. Muskelspannung während einer Aktivität. Anormale Winkel der Schultern, Arme, Handgelenke und Finger. Muskelkontraktionen, die das Ausmaß der Bewegung reduzieren und/oder die Gelenke ruhigstellen.
Sind spastiken schmerzhaft?
Spastiken können sehr schmerzhaft sein, besonders nachts, und die körperliche Beweglichkeit einschränken.
Sind Spasmen schmerzhaft?
Schmerzhafte Muskelverkrampfungen, auch Spasmen genannt, gehören zu den häufigsten Symptomen, welche die Lebensqualität der MS-Betroffenen beeinträchtigen. Vielfach lassen sich diese Erscheinungen durch physiotherapeutische und medikamentöse Massnahmen günstig beeinflussen.
Wie äußert sich ein erhöhter Muskeltonus?
Bei der Spastik ist der erhöhte Muskeltonus so geartet, dass die betroffenen Extremitäten in eine unnatürlich Haltung geraten. Bei der Rigidität wiederum ist die Muskelspannung so hoch, dass dies zu einer Versteifung führt.
Was erhöht den Muskeltonus?
Die Ursache von chronisch hohem Muskeltonus sind häufig Atem- und Gleichgewichtsprobleme. In diesen hochsensiblen Systemen führen selbst marginale Probleme zu Schutzreflexen unseres zentralen Nervensystems (ZNS).
Was tun gegen erhöhte Muskelspannung?
Denn sie spiegeln sich oft auch in einer erhöhten Muskelspannung und Fehlhaltungen wider. Die Folge: Die Muskeln verhärten sich, schmerzen und werden druckempfindlich. Vor allem die Schulter- und Nackenmuskulatur ist betroffen – am besten können Massagen oder Wärme die Verspannungen lösen. Sport hilft vorbeugend.
Welche 6 Faktoren beeinflussen den Muskeltonus?
- Veränderung der Atemfrequenz.
- Veränderungen der Atemtiefe.
- Veränderungen des Atemrhythmus.
- Atemgeräusche.
- Geruch der Ausatemluft.
Was versteht man unter Bewegungsablauf Bobath?
Das Bobath-Konzept strebt einen Lernprozess des Patienten an, um mit ihm die Kontrolle über die Muskelspannung (Muskeltonus) und Bewegungsfunktionen wieder zu erarbeiten. Die Arbeitsprinzipien des Bobath-Konzeptes sind Regulation des Muskeltonus und Anbahnung physiologischer Bewegungsabläufe.
Wie kann die Körperwahrnehmung durch die Raumgestaltung beeinflusst werden?
Durch wechselnde Positionen, beidseitige Bewegungen und Bewegungsübergänge wird die Körperwahrnehmung des Patienten gefördert. Bei halb- seitigen Einschränkungen wird vor allem die geschädigte Seite einbezogen. Durch das Wiederholen von Bewegungsabläufen werden Handlungen geübt und automatisiert.